Endlich ist er fertig: Der lang ersehnte Beitrag zum Phantasialand. Zu keinem Park bin ich bisher so oft angeschrieben worden. (Schreibt mir gerne auch weiterhin wenn ihr Fragen habt oder etwas bestimmtes wissen wollt. Ich antworte so schnell es geht). Das Phantasialand zählt aktuell zu den 15 besucherstärksten saisonalen Parks in Europa. Rund 1,9 Millionen Achterparkfans statteten dem 1967 eröffneten Park letztes Jahr einen Besuch ab. Aufgrund eines akuten Platzmangels sind die Betreiber des Phantasialands seit jeher gezwungen alte Attraktionen abzureißen, wenn neue Attraktionen entstehen sollen. Das Phantasialand entwickelt sich offenbar langsam weiter und wird offener für die vegan lebende Community. Mehr Infos dazu weiter unten.

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Beim Eiscafé findet man immerhin drei vegane Eissorten: Mango-Maracuja, Erdbeer und Zitrone. Alle drei sehr lecker.
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Schöne Fassade: Das Eiscafé Annie Himmelreich kann sich sehen lassen.
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Das Antipasti-Buffet im SB-Restaurant "Unter den Linden".
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Das Salatbuffet im Restaurant "Unter den Linden".
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Nudeln aus der Gruppe A im Restaurant "Unter den Linden". Mir haben sie gut geschmeckt.
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Wenn man Pech hat wird man in der Chiapas ziemlich nass. Die außergewöhnliche Wasserbahn sollte man aber auf jeden Fall mal gefahren haben.
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Das Jambalaya beim Baobab Snack eignet sich als vegane Zwischenmahlzeit.
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4,80 € kostet das Jambalaya ohne Huhn.
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Lecker Churros.
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Die Churros gibt es mit Zimt und Zucker oder mit verschiedenen Saucen. Laut Parkpersonal enthalten alle Saucen Milchbestandteile. Bei der Erdbeersauce halte ich es allerdings eher für unwahrscheinlich.
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Lecker Obst: Wunderbar als gesunder Snack.
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Der Becher Erdbeeren kostete bei meinem Besuch 3,20 €.
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Die Auswahl an frischen Säften und Obstbechern ist definitiv nicht klein.
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Genau nach meinem Geschmack: Die Buddhisten Platte aus dem Restaurant Mandschu. Viel Gemüse, sättigend, lecker.
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Die zwei vegetarischen (bzw. veganen) Gerichte im Restaurant Mandschu.
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Talocan spielt mit dem Feuer...
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...und für die Abkühlung sorgt zwischendrin Wasser.
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Taron ist ein Multi-Launch-Coaster. Auf der Strecke wird er zwei Mal abgeschossen. Für Achterbahnfans ist Taron ein absolutes Muss.
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Meine Slush-Sucht wird schon fast zum Running-Gag. 😀

Bewertet habe ich alle Parks nach denselben Kriterien

  1. ) Gastronomie-bezogene Informationen auf der Homepage (Speisekarten, Allergenlisten etc.)
  2. ) Hilfsbereitschaft und Informiertheit des Personals (in Bezug auf die vegane Ernährung)
  3. ) Auswahl an veganen Speisen und frischen Lebensmitteln (z.B. Obst und Gemüse)
  4. ) Kennzeichnung veganer Angebote im Park
  5. ) Preis-Leistungs-Verhältnis

Damit ich keine falschen Informationen verbreite habe ich mir alle Erkenntnisse im Nachhinein nochmals von den Parks bestätigen lassen. Eine Gewähr für die dauerhafte Richtigkeit kann ich leider nicht geben, da die Angebote zum Teil wechseln. Ich werde aber versuchen die Aufzählungen stets aktuell wie möglich zu halten. Bei Zweifeln oder starken Allergien sollte man aber selber noch mal nachfragen, bzw. ausliegende Allergen-Listen einsehen.

Vegane Gastronomie im Phantasialand

Die Gastronomie des Phantasialands ist mit insgesamt 25 Restaurants, Imbissen und Cafés an sich breit gefächert. Die Bandbreite reicht von landestypischer Küche, über Fastfood bis hin zu Obst und frischen Säften. ACHTUNG: Das vegane Angebot ist mittlerweile sehr umfangreich. Eine Auflistung und neue Produktfotos folgen in Kürze. (Stand Mai/Juni 2023)

Warme Speisen

Seit 2018: Veganer Falafel Burger imTacana Snack Restaurant im Themenbereich Mexico
– Seit 2018: Nudeln mit veganer Bolognese Sauce im Restaurant Unter den Linden im Themenbereich Deutschland (danke Nyaasu)
– Jambalaya ohne Huhn  im Baobab Snack im Themenbereich Deep in Afrika
– Nudeln mit verschiedenen Saucen im Restaurant Unter den Linden (bitte vorsichtshalber beim Personal nachfragen welche der gerade angebotenen Saucen vegan sind. Das Angebot wechselt offensichtlich)
– Weitere Speisen (je nach Tagesangebot) können im Restaurant Unter den Linden laut dem Park vegan zubereitet werden, allerdings ohne Garantie auf Verfügbarkeit
– Falafel im Brötchen ohne Sauce bzw. stattdessen mit Ketchup im Baobab Snack im Themenbereich Deep in Afrika
– Die Gerichte „Buddhisten Platte“ und „Gemüse Reisnudel Suppe aus dem Tontopf“ im Restaurant Mandschu im Themenbereich China Town
– ACHTUNG: Beim Asia-Imbiss gibt es keine veganen Gerichte (Selbst in den chinesischen Nudeln und in den vegetarischen Frühlingsrollen sind Ei und Milch enthalten); ähnlich verhält es sich mit der im Park erhältlichen Pizza. Selbst ohne Käse bestellt ist sie nicht vegan, da der Teig Ei und Milch enthält.

Kalte Speisen

– Salate/ Salatbuffets mit Essig/Öl im Restaurant Unter den Linden
– Antipasti ebenfalls im Restaurant Unter den Linden
Seit 2018: Gebackener Apfel im Glas mit Haferflockenstreuseln und Sojaschmand in Rutmors Taverne im Themenbereich Klugheim (nur saisonal verfügbar)

Snacks & Süßigkeiten

– Pommes Frites
– Churros bei Churros Mexico (mit Zimt & Zucker vegan, die Saucen beinhalten anscheinend tierische Produkte)
– Obstbecher (die Zartbitterschokolade auf dem Obst ist leider nicht vegan)
– Zitronen-, Erdbeer- und Mangoeis bei Annie Himmelreich oder Las Rocas in Mexico
– Slush-Eis bei Slush Mexico und Slush Chinatown
– Lutscher, Popcorn, gebrannte Mandeln und Zuckerwatte sind vegan
– Bei den Süßigkeiten am besten einfach die Zutatenliste auf der Verpackung anschauen

Meine Bewertung für das Phantasialand im Detail

Um die Ergebnisse besser einschätzen und nachvollziehen zu können, erkläre ich in folgendem Abschnitt meine Bewertung noch mal im Detail.


1.) Gastronomie-bezogene Informationen auf der Homepage

Die Webseite des Phantasialands hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. In der Kategorie Vegane Genusswelten gibt es mittlerweile eine Auflistung des veganen Angebots. In den Speisekarten sind die veganen Alternativen klar und deutlich gekennzeichnet.

2.) Hilfsbereitschaft und Informiertheit des Personals2 klein

Die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit des Personals schwankte an meinen Besuchstagen ziemlich stark – einige waren tendenziell unfreundlich und eher kurz angebunden, während andere wirklich freundlich und hilfsbereit waren. Als ich vor meinem Besuch eine E-Mail schickte, um einige Fragen zu klären, dauerte es eine ganze Weile, bis ich eine Antwort bekam. Als ich endlich eine Antwort erhielt, wurde mir mitgeteilt, dass aufgrund von Kapazitätsproblemen keine veganen Optionen angeboten werden können. Letztendlich musste ich das Phantasialand zwei Mal besuchen, um alle Infos zu bekommen, die ich brauchte. Ein echtes Highlight war allerdings die superfreundliche Bedienung im Restaurant Mandschu. Sie war wirklich bemüht, uns ein veganes Gericht zu servieren.

3.) Auswahl an veganen Speisen und frischen Lebensmitteln

Im Phantasialand gibt es mittlerweile einen veganen Falafel-Burger, ein gebackenes Apfeldessert im Glas, Pommes mit Guacamole und Salsa, Nudeln mit Sauce, eine afrikanische Reispfanne, zwei asiatische Gerichte, Fastfood wie Pommes und Churros sowie drei vegane Sorten Eis. Mit diesem Angebot kämpft sich das Phantasialand allmählich auf Platz 2 der veganfreundlichsten Freizeitparks in Deutschland. Erfreulich ist auch eine gute Auswahl an Obstbechern und frisch gepressten Säften. Trotzdem fehlen mir momentan noch frische Snacks (wie beispielsweise Wraps oder belegte Bagel).

4.) Kennzeichnung veganer Angebote

Eine Kennzeichnung veganer Speisen hat mittlerweile Einzug gehalten. Mein Vorschlag für eine generelle Kennzeichnung veganer Angebote wurde anscheinend aufgenommen und umgesetzt. Zudem sind an jedem Stand Allergenlisten erhältlich. Bitte einfach beim jeweiligen Personal erkundigen.

5.) Preis-Leistungs-Verhältnis3,5 klein

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist ähnlich wie in den meisten anderen Parks. Am Salat- und Antipastibuffet im Selbstbedienungs-Restaurant Unter den Linden kostet eine kleine Portion 4,50 € und eine große Portion 7,90 €. Die Nudeln aus der Gruppe A (ohne Fleisch und Fisch) aus demselben Restaurant haben 7,50 € gekostet. Nicht günstig, aber immerhin wird das Essen auf Bestellung frisch zubereitet. Das Jambalaya beim afrikanischen Imbiss bekommt man schon für 4,80 €. Die Buddhisten Platte im Restaurant Mandschu kostet dagegen knackige 10,50 €. Es ist eben ein Restaurant mit Bedienung. Die Obstbecher sind naturgemäß etwas teurer. Ein Erdbeerbecher kostete bei meinem Besuch 3,20 €. Ich würde sagen im Phantasialand stößt man auf typische Freizeitpark-Preise. Als Tipp: Eine 4-köpfige Familie sollte immer ein paar Snacks und Getränke in der Tasche haben.

Fazit

Das Phantasialand: tolle Attraktionen, an jeder Ecke schön gestaltet, detailliert thematisiert sowie jede Menge Restaurants und Imbisse. Die Auswahl veganer Optionen ist mittlerweile groß und das Angebot vielfältig. Die Qualität der Gerichte ist ebenfalls hoch. Die Webseite wurde grundlegend überarbeitet und hat sogar eine eigene vegane Kategorie bekommen. Falls ihr noch vegane Speisen und Getränke entdeckt haben solltet oder Fragen zu diesem oder anderen Parks habt, dann kontaktiert mich doch einfach.